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Die mittlerweile bio-zertifizierten Olivengärten liegen in unmittelbarer Nähe zu den Rebzeilen und dem Mittelmeer
… dieser Name steht nicht nur für ein Weingut oder eine Kellerei, viel mehr steht es für ein Projekt aus 6 einzelnen Bausteinen, die Familie Planeta 1995 ins Leben gerufen hat. Durch 17 Generationen hindurch widmet sich die sizilianische Familie bereits der Landwirtschaft – seit 1500, um genau zu sein. Heute repräsentiert Planeta nicht nur eine, sondern sechs Arten zur Vorstellung des Territoriums: Sechs Landgüter, auf denen Wein hergestellt und ein spezifisches Forschungsprojekt verfolgt wird. Ulmo bei Sambuca di Sicilia, Dispensa bei Menfi, Dorilli bei Vittoria, Buonivini bei Noto, Sciara Nuova am Ätna bei Castiglione di Sicilia und schließlich La Baronia am Capo Milazzo: Planetas Standorte, die insgesamt 363 Hektar mit Reben bestandenes Land umfassen. Fokus wird dabei sowohl auf Vergangenheit als auch Zukunft des Weinbaus gelegt. Die uralte Weinbautradition wird gewahrt durch den Anbau alter heimischer Rebsorten wie Grecanico, Carricante, Moscato di Noto, Frappato, Nerello Mascalese und Nero d’Avola. Zukunftsorientiert misst man sich zudem auch mit den großen Weinproduzenten der Welt, in dem internationale Sorten wie Chardonnay, Syrah, Merlot und Cabernet - den großen Klassikern des internationalen Weinbaus – angebaut und mit Hilfe von den typischen Gegebenheiten Siziliens interpretiert werden.
Das „grüne Gold“ ist die zweite große Passion der Familie Planeta: die Rede ist vom Olivenöl Extravergine, das in der Naturoase Capparrina gleich hinter den Stränden von Menfi erzeugt und verarbeitet wird.
Wichtigster gemeinsamer Nenner aller Tätigkeiten im Unternehmen ist dabei immer die Umweltverträglichkeit: Damit einher gehen Landschaftsschutz, der Einsatz von erneuerbaren Energien und Recycling-Material sowie eine nachhaltige Landwirtschaft unter behutsamster Behandlung des Territoriums, des kulturellen Erbes und der Lebensgemeinschaften vor Ort, innerhalb derer sich das Unternehmen bewegt.

Noto
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Etna

Menfi
Wir haben Alessio Planeta getroffen und wurden unsere dringlichen Fragen an ihn los:
1 Was zeichnet den Weinbau in Sizilien aus und wie spiegelt sich das in euren Weinen wider?
AP: Sizilien bewahrt in sich ein enormes weinbauliches Erbe, es ist ein genetischer Pool für viele alte Sorten, die in einem Mosaik verschiedener Terroirs angebaut werden: Böden unterschiedlicher Herkunft und viele Mikroklimata: Dies ist die Grundlage des Projekts der Familie Planeta, ihrer „Reise in die Welt“. Sizilien“, wo wir in 5 verschiedenen Gebieten die unterschiedlichen Seelen der Orte durch lokale Weine zeigen wollen.
2 Wie sehr wirkt sich die Nähe zum Etna auf eure Weine aus? Derzeit sind die sogenannten „Vulkanweine“ in aller Munde: bekommt ihr diesen Hype mit?
AP: Ja, natürlich spüren wir die Neugier auf diese außergewöhnlichen Gebiete, die heute im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Produzenten und Verbrauchern stehen. Der Weinbau am Ätna ist eine Welt für sich: Diese besonderen Böden bestehen aus Lavasand und Asche und sind gleichzeitig reich an organischem Material, sehr geeignet für einen abenteuerlichen, aber qualitativ hochwertigen Weinbau: ein Weinbau, der nicht nur vulkanisch, sondern ebenso wichtig ist auch Berg.
3 In welchen Anbauregionen wird von Planeta Weinbau betrieben und wie unterscheidet sich der Weinstil der verschiedenen Regionen?
AP: Im Menfi-Gebiet: Meer und Hügel, Schwemmland- und Lehmböden, ständige Meeresbrise, mediterrane und edle Weine. Im Vittoria-Gebiet, auf Meeressand, im Herzen des einzigen DOCG der Insel: viel Lebendigkeit, Frucht und Eleganz. Im Noto-Gebiet auf Tuffstein, weißen Böden, anderen magischen, duftenden und straffen Muskatellern und der Spitze des Nero D'Avola-Sortiments, seidig und tief in den Farben. Am Ätna echte Bergweine, geradlinig, frisch, aromatisch, voller Energie des Vulkans. Schließlich am Capo Milazzo, an einem der einzigartigsten Orte für Weinberge, einer Halbinsel, umgeben von türkisfarbenem Wasser, einzigartigen Meeresrottönen mit einzigartigen Salznoten.
4 Welche Rebsorten sind für euch die Wichtigsten? Was, glaubt ihr, wird in Zukunft den höheren Stellenwert einnehmen: heimische oder internationale Rebsorten?
AP: Einige internationale Sorten haben auf der Insel ihre Ausnahmezone gefunden und geben ihr Bestes, aber die Zukunft ist lokal, wir sehen sie insbesondere in Nero d'Avola und Carricante.
5 Gibt es ein Projekt, welches ihr in Zukunft umsetzen wollt? (Bsp.: anderen Weinstil wie Natur- oder Orangewein)
AP: Unser Augenmerk liegt derzeit auf Verbesserungen in den Weinbergen:
Im nächsten Jahr werden wir die Bio-Produktion auf der gesamten Unternehmensfläche abschließen. Darüber hinaus starten wir jedes Jahr neue alternative Anbauprojekte, um die Diversifizierung aufrechtzuerhalten (Gemüse, Mandeln, Ackerfrüchte, Obst ...), und wir investieren auch Energie in Forschung: Das Projekt „Verschiedene Reben“ ist gerade gestartet, ein Auswahlfeld für die Auswahl und Konservierung der besten Nero D'Avola und Frappato aus Sizilien.
6 Nachhaltige Produktion ist euch wichtig: Wie genau wird das im Weingut umgesetzt? Strebt ihr in Zukunft auch die Bio-Zertifizierung an?
AP: Der eigentliche Schlüssel zu einer nachhaltigen Produktion ist die kontinuierliche Verbesserung, die mit einer guten Planung aufrechterhalten werden kann. Unsere Philosophie bei der Weinherstellung besteht darin, den Nicht-Interventionismus zu maximieren. Im Weinkeller ergreifen wir dann verschiedene Maßnahmen, um den Verbrauch zu reduzieren. Eine davon ist die Gewichtsreduzierung der Flaschen, die wir jedes Jahr verbrauchen, was uns sehr wichtig ist. Das Bio-Regime wurde bereits angewendet und die Zertifizierung ist im Gange (in Satellitenunternehmen im Jahr 2020, in Menfi voraussichtlich im Jahr 2021).

Ulmo

Capo Milazzo

Weingärten am Etna
Der Olivenhain Planeta erstreckt sich über 98 Hektar in der Contrada Capparrina, einer Naturoase von seltener Schönheit mit einem sanft zum Meer hinabfallenden Hügel, wo die Olivenbäume nach und nach den Zwergpalmen weichen und sich schließlich ein blendend weißer Sandstrand voller Meerstrandnarzissen auftut, an dem auch die Meeresschildkröten der Art Caretta-Caretta gern Station machen. Das Gelände umfasst insgesamt 130 Hektar und ist ein wahres Paradies für die mittelmeerische Flora und Fauna, Zwischenstation für Schwärme von Zugvögeln auf ihrem Weg ins nahe Afrika und Aufenthaltsort selten gewordener Tiere wie Igel, Wiedehopf und diverse Raubvögel.
Planetas Entscheidung, diesen Besitz dem Olivenbaum zu widmen, war nicht zufällig, sondern wurde aus ethischen wie auch aus ästhetischen Gründen getroffen, um Landschaft und Natur so weit wie möglich zu schützen, dadurch die Gegend aufzuwerten und gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Gegenvorschlag zu der unkontrollierten Zubetonierung der Landschaft und der Beweis, dass es Alternativen gibt, mit deren Hilfe das einzigartige Erbe, welches die Küsten darstellen, erhalten bleiben kann. Im Olivenhain Capparrina werden die hiesigen traditionellen Sorten angebaut: Nocellara del Belice, Biancolilla und Cerasuole.
Die Ernte wird auf Anfang Oktober vorgezogen, die Oliven werden von Hand geerntet und innerhalb weniger Stunden in der Ölmühle verarbeitet, die mitten in der Pflanzung liegt: So erhalten wir das unter organoleptischem (von Sinnesorganen wahrzunehmen) Gesichtspunkt beste Ergebnis.
7 Welchen Stellenwert hat die Olivenölherstellung in eurem Betrieb?
AP: Viel: 20 % der Betriebsfläche sind Oliven gewidmet, da es sich nicht nur um ein faszinierendes Produkt von höchster Qualität handelt, sondern auch um eine Ergänzung zur Weinproduktion, was uns die Möglichkeit gibt, ein großes Team von Arbeitern zusammenzuhalten. Nur in der Gegend von Menfi arbeiten mehr als 120 Einheimische das ganze Jahr über in den verschiedenen Feldfrüchten.

8 Was macht ein gutes Olivenöl eurer Meinung nach aus?
AP: Die Schlüsselfaktoren sind unserer Meinung nach: die Sorten, der Produktionsort, die Aufmerksamkeit, die der manuellen Ernte gewidmet wird, und die Tatsache, dass wir die Oliven in unserer Mühle verarbeiten: die Zeit von der Ernte bis zum Mahlen so weit wie möglich zu verkürzen – nicht zuletzt ich Ich möchte die absolute Liebe unserer Agronomen für diese wunderbaren Pflanzen erwähnen.
Kellerei Planeta: Die Produkte


Alessio Planeta: über die wichtige Bedeutung von Olivenöl im Weingut